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   Bernard Garo
Von internationalem Renommee ,stellt Bernard GARO aus Nyon, der sich mittels Malerei, Fotografie, interdisziplinären Performanzen, Installationen in situ, Holzschneidekunst sowie Textilkunst ausdrückt, die ersten Werke einer neuen bildlichen Serie vor, deren Inspiration ihre Wurzeln am äußersten Ende des Okzidents hat : Lissabon.
Im Rahmen des Projektes ARIL (Alexandrien, Reykjavik, Istanbul, Lissabon), 2004 initiiert, setzt der Künstler seine Rundreise bis an die Grenzen Europas fort; er erforscht die wichtigsten Städte des Kontinents, mit der Schweiz als Herz, gleichsam Ankerplatz und Referenzpunkt. Das Abenteuer, sowohl geografisch wie kulturell umfassend, ist ein Schritt für den Künstler, ein Versuch, -radikal dem Zeitgenössischenverhaftet-, belebt er eine Erinnerung an die Vergangenheit , kaiserlich, zauberhaft, königlich oder nüchtern, gemäss der betroffenen Zivilisationen der besuchten Hauptstädte und ihrer Atmosphäre die sie ausstrahlten. Dies ist für Garo auch eine Weise Mass und Bewusstsein unseres weiten kulturellen Erbes zu erfassen, und die archäologischen, geschichtlichen, geologischen oder andere Spuren in sich aufzunehmen.
Lissabon, eine Stadt auf sieben Hügeln, ähnlich wie Rom, dritte Station des Projektes ARIL, hat den Künstler verzaubert und seine Gedanken erobert : die Verschiedenheit und die Feinheit der Verzierungen, die rissigen Fassaden, die engen Gassen der Altstadt, wo man die melancholischen Töne des Fado widerhallen hört….. Da findet man auch an einer Strassenecke die Tafel aus azulejos (eine Kachelkunst von den Mauren importiert), wo blau auf weissem Grund kontrastiert und in der gleissenden Mittagssonne funkelt; die calcadas , typisch portugiesisches Pflaster mit schwarzen und weissen Motiven als Erinnerung an den Ozean und seine Eroberungen, oder Durchgänge mit maurischem Aussehen, geschmückt durch ein Zierfenster im manuelikischen Stil. Diese Reichtümer finden sich zusammen mit zeitgenössischen Verwirklichungen der Stadt, besonders Oriente, dem Orientbahnhof, im Licht und architektonischen Linien spielend, die an einen Palmenhain mit den Farbklängen von Himmel und Erde erinnern, ganz im Gegensatz zur Ruhe der alten Viertel.
Die Kunst von Bernard Garo hat diesen Zauber des Umformens, des Transportierens des Überflusses der Elemente, erlebt, nachempfunden, angezeigt, von Gefühlen geprägt, in einer lebenden bildlichen Realität, die den Zuschauer in ungeahnte Räume entführt, indem er ihn sogleich in die mächtige Realität seines plastischen, mineralischen, geologischen Ausdrucks taucht, und von seiner inneren Vision, von seinem forschendem Blick, prüfend ,den Grund absuchend sowie das Innere der Dinge und der Erde. Belebt von all diesen Elementen, übersetzt sie der Künstler mit der ganzen, absoluten Begeisterung, die ihn kennzeichnet, in eine neue Arbeit, die faszinierend zu entdecken ist. Ein Besuch im Atelier erlaubt ausserdem diese neue Vision zu vervollständigen, total erstmalig.


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Bernard Garo lebt und arbeitet zwischen Nyon und Paris. Preisträger mehrer Austellungen, besonders des Kunstpreises der Stadt Nyon (1994). Er hat mehr als hundert Ausstellungen in ganz Europa und in der Schweiz seit 1989 durchgeführt, sowie interdisziplinare Performanzen mit dem Collectif de la Dernière Tangente seit 10 Jahren.
Die Arbeit 2010 wurde realisiert mit Hilfe von Alessia, Grégory, Maude und Nina.


Dr.Danielle Junod-Sugnaux


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  Bernard Garo